WORTIMBLICK MAGAZINE  3. Jahrgang  2012 

Neueste Nachrichten

In einem weiteren durch die Medien bekannt gewordenen Fall der sogenannten herrenlosen Grundstücke ist die Aufarbeitung jetzt ein gutes Stück weitergekommen. Den Fall Magdalenenstraße 18 hatte das „Sonderprojekt Gesetzliche Vertretung“, das seit Juli mit der Aufarbeitung der Fälle befasst ist, zur Prüfung an die Staatsanwaltschaft gegeben. Deren Ergebnis liegt nun vor: Die Behörde sehen keinen Grund, ein Ermittlungsverfahren einzuleiten. Und der Kommunalversicherer KSA, der in solchen Fällen routinemäßig einzubeziehen ist, erklärte nun, dass unter Haftpflichtgesichtspunkten grundsätzlich keine Zahlung erfolge. Die Akte wird jetzt zur weiteren Prüfung an den von der Stadt als Schlichter bestellten Gerichtspräsidenten a.D, Herrn Dr. Eckart Hien, übergeben. Die verwaltungsinterne Überprüfung des Falls hat ferner ergeben, dass bei der Magdalenenstraße 18 beim Wertgutachten für den Erstverkauf keine gravierenden Mängel vorliegen. Die Prüfung im Restitutionsverfahren hatte ergeben, dass es sich nicht um jüdisches Eigentum handelt. Das Grundstück war 1998 für 250.000 DM verkauft worden, der Weiterverkauf erfolgte für 2,5 Millionen DM. Dieser Kaufpreis, das hat die jetzt erfolgte Aufarbeitung ergeben, setzt sich aus dem gleichgebliebenen Grundstückspreis von 250.000 DM und einer Sanierungsoption in Höhe von 2,3 Millionen DM zusammen. Im Fall der Anfang November erzielten Einigung bei den Grundstücken Etkar-André-Straße 30 und Pfaffendorfer Straße 1 wird die entsprechende Verwaltungsvorlage voraussichtlich in der kommenden Woche in der Dienstberatung des Oberbürgermeisters beraten werden. Anschließend erhalten die Stadträte ausreichend Zeit, um sich mit der erzielten Einigung auseinander zu setzen. Die Verwaltung strebt an, die erreichte Einigung im Januar den Gremien und der Ratsversammlung vorzulegen. Die Aufarbeitung der Fälle zeigte sich in den vergangenen Wochen als überaus kompliziert: So umfasst die Erbengemeinschaft der Etkar-André-Straße geschätzt mehr als 100 Erben, von denen viele nicht oder deren Wohnort nicht bekannt sind. Die Stadt Leipzig unterstützt seit Monaten die Erbengemeinschaft intensiv bei der Suche nach Miterben. +++

Der Freiraum vor der Ringbebauung am Roßplatz hat seine historische Gestaltung zurück. Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung übergab heute die komplett erneuerte Anlage an die Öffentlichkeit. Die farbigen Brunnenbecken und die bekannten Fontainen verleihen dem Freiraum nun wieder seinen ursprünglichen Charakter von 1969.
"Mit der erneuerten Freifläche vor der Ringbebauung am Roßplatz ist eines der wenigen in Leipzig noch erhaltenen Zeugnisse für die Baukunst der jungen DDR in den 50er und 60er Jahren nun wieder sichtbar. Die große gestalterische Qualität wird dem hohen Stellenwert der Anlage mehr als gerecht," sagte Oberbürgermeister Burkhard Jung.
Mit der Wiederherstellung der denkmalgeschütztzen Anlage wurde die Sicht auf die Ringbebauung wieder frei und eine großzügige Anlage entsprechend dem ehemals repräsentativen Charakter geschaffen. Kreisförmige Pflanzungen aus ausdauernden Blütenstauden ersetzten die historischen kreisrunden Sonnenblumenbeete.
Die neue Brunnenanlage basiert auf den historischen Ausmaßen. Neu hinzu kam kam die Errchtung von Wegen und Sitzgelegenheiten entlang der Staudenrabatte.
Die Freifläche entstand im Zusammenhang mit der Ringbebauung in den Jahren 1953/55. "Ihre Blütezeit erlebte die Anlage mit der Fertigstellung der Brunnen Ende der 60er Jahre", erläutert Umweltbürgermeister Heiko Rosenthal. "mit der Stillegung der Brunnen im Jahr 2006 verlor der Freiraum am Ringcafé endgültig seine Bedeutung. Diesen Verlust haben wir nun endlich ausgleichen können."
Die Projektkosten von 750.000 EUR der Anlage mit ihrem historischen Erscheinungsbild stammen zu 80 Prozent aus fördermitteln des Programms "Städtebaulicher Denkmalschutz Leipzig-Innenstadt". Die restlichen Gelder sind Eigenmittel der Stadt und eine Spende der LWB in Höhe von 11.300 EUR für die Ausstattung.+++ PM
Fotogalerie Einweihung der Freifläche vor der Ringbebauung

Am Donnerstag, dem 29. November, wird das Sachgebiet Elterngeld ganztägig wegen einer Weiterbildungsveranstaltung geschlossen sein. Das Sekretariat ist zu den Sprechzeiten des Amtes besetzt, so dass Anträge entgegen genommen werden. Das Team Elterngeld bittet um Verständnis.+++ PM