WORTIMBLICK MAGAZINE  3. Jahrgang  2012 

Neueste Nachrichten

Seit einer guten Woche ist sie nun vorbei, die Leipziger Buchmesse. Wie erwartet, hat die Buchmesse mit 64.000 Besuchern einen neuen Rekord aufgestellt. Was bleibt, sind hoffentlich nicht nur die Erinnerung an überfüllte Straßenbahnen und Messehallen. Vielmehr sind es die vielen kleinen und großen Beziehungen zwischen Ausstellern, Kunden und Lesern, die einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Die Begegnung mit Tilo K. Sandner auf der Leipziger Buchmesse hat unsere Redakteurin auf einen beachtenswerten Roman aus dem Genre Fantasy aufmerksam gemacht. Der Roman "Dracheneid - Der Weg in die Drachenseele" beschreibt packend das Schicksal des jungen Adalbert und seine Abenteuer. Tilo K. Sandner hat mit Dracheneied einen Roman geschrieben, der als gelungen bezeichnet werden kann. Der Roman Dracheneid handelt von Freundschaft, Verantwortung und vom Erwachsenwerden eines Jungen, der in einer Welt voller Drachen, Trolle und Zwerge aufwächst. Der Leser taucht ab, in die klassische Fantasiewelt von Menschen, die langsam erwachsen werden und mit ihren Ängsten und Zweifeln einen ständigen Kampf führen. Es ist ein Roman, der sich nicht nur an Jugendliche richtet, sondern ebenfalls die Erwachsenen in seinen Bann zieht. Dracheneid, Der Weg in die Drachenseele, erschienen 2011 beim Spiegelberg-Verlag, Preis: 14,95 Euro  -wib-; 

"Best of 2012" - die Leipziger Jugend-Literatur-Jury präsentierten auf der Buchmesse ihre sechs Jugendbuch-Favoriten


Die Leipziger Jugend-Literatur-Jury präsentierten bereits am 17.März auf der Leipziger Buchmesse ihre persönliche Hitliste der sechs Jugendbuch-Favoriten.
Empfohlen wurden Jugendbücher aus der Produktion des Jahres 2011, die
inhaltlich, optisch oder in punkto Sprache oder Spannung überzeugen
konnten.

Die Jury, die aus 18 lesebegeisterten Jugendlichen im Alter von 13 bis 18 Jahren besteht, trifft sich monatlich, um sich über aktuelle Literatur auszutauschen und zu diskutieren. Mehr als 80 Titel werden innerhalb eines Jahres gelesen und herausgefunden, ob dieser Lesestoff für Gleichaltrige zu empfehlen ist. Die Entscheidung, welche Bücher auf die Favoritenliste
kommen, ist nun getroffen.

Die diesjährigen Favoriten sind: - Christian Bartel: Zivildienstroman

Wenn der beste Freund "Tante Matthes" heißt, die Vermieterin Oma Wittrich einen für ihren verschollenen Sohn hält und man in einer WG für geistig behinderte Erwachsene arbeitet- dann ist Zivildienstzeit. Chistian Bartel gelingt in seinem Debüt das Kunststück, mit grandioser Komik und zugleich voller Liebe von den WG-Bewohnern zu erzählen - zum Beispiel dem Künstler "Käptn Horsti" oder dem großen Schweiger Günther, der zum Schälen einer Zwiebel acht Stunden braucht.
Ein wunderbarer Roman über die Schrägheit und die Weisheit der "Irren" - und über den Versuch mit ihnen Minigolf zu spielen.
Hamburg, Carlsen, 2011

- Els Beerten: Als gäbe es einen Himmel-

Anne-Laure Bondoux: - Die Zeit der Wunder

"An dem Tag, als die Zollbeamten mich hinten im Lastwagen fanden, war ich zwölf Jahre alt. Ich roch so schlecht wie Abdelmaliks Müllhäuschen. Obwohl
Monsieur Ha sich alle Mühe gegeben hatte, den offiziellen Stempel auf dem foto in meinem Pass wiederherzustellen, glaubten die Zollbeamten nicht, dass ich ein echter kleiner Franzose war.Ich hätte ihnen gern alles erklärt, aber dafür war mein Französisch zu schlecht. Also zogen sie mich am Kragen meines Pullovers aus dem Lastwagen und nahmen mich mit. So endete meine Kindheit: plötzlich und unerwartet, an der Autobahn A4, als mir klar wurde, dass ich allein im Land der Menschnrechte würde zurechtkommen müssen."
Die geschichte des kleinen Jungen Koumail, der aus den Kriegswirren des Kaukasus bis nach Frankreich flieht und nie den Mut und den glauben an das Glück verliert. Und ein Buch darüber, wie weit Träume tragen.

- Shelley Hrdlitschka: gotcha!

- Nils Mohl: Es war einmal Indianerland

- Patrick Ness: Sieben Minuten nach Mitternacht.

Nach der Bekanntgabe werden die ausgewählten Bücher durch prominente
Leipziger Bürger in Veranstaltungen beworben. Dafür rief der Verein zur
Förderung der Leipziger Stadtbibliothek im Sommer 2006 die Reihe "Leipziger
Prominente lesen für Jugendliche" ins Leben.

Nach der Buchmesse geht die Juryarbeit weiter, dann beginnt die
Begutachtung der Jugendbuch-Produktion 2012.

Betreut wird die Leipziger Jugend-Literatur-Jury, die 2006 gegründet wurde,
durch die Leipziger Städtischen Bibliotheken und die Kinder- und
JugendKulturWerkstatt Südost als Einrichtung des Amtes für Jugend, Familie
und Bildung.+++